Die FeNO-Messung (FeNO = fraktioniertes exhaliertes Stickstoffmonoxid (NO)) dient dazu, das Stickstoffmonoxid in der Ausatem-Atemluft zu messen. Im Zuge von Lungenerkrankungen wie Asthma enthält die Ausatemluft vermehrt Stickstoffmonoxid, ein Wert der sich mit der FeNO-Messung ermitteln lässt. Die Konzentration des NOs gibt dabei Aufschluss über den Schweregrad einer bestimmten Entzündung in den Atemwegen, der eosinophilen Entzündung.
FeNO-Messung: Alles Wissenswerte zu FeNO-Werten und Stickstoffmonoxidkonzentration in der Atemluft
Notwendigkeit der FeNO-Messung
Wenn der Verdacht auf Asthma bronchiale vorliegt, ist eine FeNO-Messung sinnvoll, um eine konkrete Diagnose erstellen zu können. Außerdem eignet sich die FeNO-Messung zur Kontrolle einer Asthmatherapie: Verläuft die Behandlung gut, sinken die FeNO-Werte in der Atemluft – kommt es zu einer Verschlechterung, können bei rechtzeitiger FeNO-Messung frühzeitig therapeutische Gegenmaßnahmen getroffen werden.
Die Vorteile der FeNO-Messung liegen in der einfachen Methodik, der nichtinvasiven Durchführung und der raschen Verfügbarkeit des Ergebnisses.
Funktionsweise der FeNO-Messung
Die FeNO-Messung funktioniert, indem der in der Atemluft vorhandene Biomarker Stickstoffmonoxid gemessen wird. Die Messeinheit der NO-Konzentration wird in ppb (parts per billion) angegeben. Dabei gilt ein Messergebnis unter 25 ppb als unbedenklich und normal. Ab einem Wert über 50 ppb gilt eine Atemwegsentzündung als gesichert.
Stickstoffmonoxid ist ein Gas, das von den Zellen der Atemwege produziert wird und als Marker für Entzündungen in den Atemwegen dienen kann. Eine erhöhte FeNO-Konzentration deutet auf eine verstärkte Entzündungsreaktion (sogenannte eosinophile Entzündung) in den Atemwegen hin, was bei der Diagnose und Überwachung von Atemwegserkrankungen wie Asthma hilfreich ist.
Durchführung der FeNO-Messung
Da für die FeNO-Messung außer dem Messgerät keine weiteren Instrumente benötigt werden, kann der Test auch in einer Arztpraxis mit entsprechendem Equipment durchgeführt werden. Moderne FeNO-Messgeräte besitzen einen großen Touchscreen mit Animationen, die das genaue Vorgehen anleiten. Das Handmessgerät, in das der Patient hineinatmen muss, verfügt außerdem über eine Signalanzeige, die ausgibt, ob die Atemstärke zu schwach oder zu stark ist. Mit Hilfe des behandelnden Arztes kann das Ergebnis im Anschluss direkt ausgewertet werden.
FeNO-Wert Tabelle
Neben der FeNO-Messung an sich ist natürlich auch die professionelle Analyse der ermittelten Werte entscheidend, um möglicherweise eine passende Therapie zu beginnen.
FeNO (ppb) | Gering | Mittelgradig | Hochgradig |
Kinder | < 20 | 20 – 35 | > 35 |
Erwachsene | < 25 | 25 — 50 | > 50 |
Eine entsprechende Therapie kann helfen, den FeNO-Wert wieder zu normalisieren. In unserer Facharztpraxis für Lungenkrankheiten helfen wir Ihnen, die beste Behandlung bei erhöhten FeNO-Werten zu finden und ihre eingeschränkte Lungenfunktion bestmöglich wiederherzustellen. Vereinbaren Sie einfach einen Termin unter der Telefonnummer 089–41 31 3 777 oder über unser Kontaktformular.
FeNO-Wert senken
Da Entzündungsprozesse in den Bronchien für die verstärkte NO-Freisetzung verantwortlich sind, können entzündungshemmende Medikamente die Entzündung reduzieren. Mittel der Wahl ist hierbei inhalatives Kortison. Dieses hat den großen Vorteil, dass es nicht systemisch (im ganzen Körper) sondern nur lokal in den entzündeten Bronchien wirkt und kaum Nebenwirkungen hat.
Wie FeNO-Messungen die Lebensqualität verbessern
Regelmäßige FeNO-Messungen können dazu beitragen, die Lebensqualität von Patienten mit Asthma zu verbessern. Die Therapie von Asthma gilt gemeinhin als komplex und sie besitzt keinen gradlinigen Verlauf. Dabei ist die Asthmakontrolle ein entscheidender Faktor für die Vermeidung von Anfällen und einem guten Umgang mit der Erkrankung.
Da diverse Faktoren die FeNO-Konzentration und damit den Entzündungsgrad beeinflussen können, sind regelmäßige FeNO-Messungen entscheidend, um Risikofaktoren zu identifizieren und mit geeigneten Maßnahmen entgegenzusteuern. FeNO-gesteuertes Asthma-Management gilt demnach als entscheidendes Kriterium für eine hohe Lebensqualität. Gemeinsam mit dem behandelnden Arzt kann so auf Basis der regelmäßig gemessenen FeNO-Werte die optimale Therapie gewählt werden.
Häufige Fragen zur FeNO-Messung:
Die Kosten für die FeNO-Messung werden von den privaten Krankenkassen in der Regel übernommen. Gesetzlich Versicherte müssen die Kosten allerdings selber tragen.
Ein FeNO-Messgerät kostet mehrere tausend Euro, wodurch sich eine private Anschaffung in der Regel nicht lohnt. Außerdem sollten therapiebegleitende FeNO-Messungen immer durch einen Arzt interpretiert werden, da dieser anhand der FeNO-Werte die weitere Behandlung festmacht. Nur die FeNO-Messung alleine reicht nicht aus, da die FeNO-Werte auch immer durch einen Experten in Zusammenhang mit der Lungenfunktion beurteilt werden müssen.
Obwohl die FeNO-Messung an sich sehr unkompliziert ist, sollte sie immer bei einem Spezialisten wie einem Lungenfacharzt durchgeführt werden. Das hat den Hintergrund, da dort die Ergebnisse direkt besprochen werden können und somit der weitere Therapieverlauf geplant werden kann.