Tuber­ku­lo­se Behand­lung: Alles Wis­sens­wer­te zu Sym­pto­men, Imp­fung und Ansteckung

Tuberkulose

Tuber­ku­lo­se ist eine bak­te­ri­el­le Erkran­kung, die nahe­zu jedes Organ befal­len kann. Da jedoch über­wie­gend die Lun­ge betrof­fen ist, gilt Tuber­ku­lo­se meist als Lun­gen­krank­heit. Auf­grund der guten Lebens­be­din­gun­gen und der moder­nen Tuber­ku­lo­se Behand­lun­gen ist die Krank­heit in Deutsch­land aller­dings rela­tiv selten.

Doch auch heut­zu­ta­ge kommt Tuber­ku­lo­se in Deutsch­land vor. Dies betrifft oft Men­schen mit Immun­sup­pres­si­on im Rah­men ande­rer Erkran­kun­gen und Men­schen, die sich außer­halb Deutsch­lands in Län­dern mit höhe­ren Infek­ti­ons­zah­len bereits ange­steckt haben. Auf­grund eines ungüns­ti­gen Ver­hält­nis­ses von Neben­wir­kun­gen und Nut­zen wird die Tuber­ku­lo­se Imp­fung nicht mehr durch die Stän­di­ge Impf­kom­mis­si­on (Sti­ko) emp­foh­len. Eine Anste­ckung ist natür­lich auch aktu­ell noch mög­lich und geschieht meist über Hus­ten und Nie­sen, also eine Tröpfcheninfektion.

Was ist Tuber­ku­lo­se? Dia­gno­se, Sym­pto­me, Ursa­che, Behandlung

Unter einer Tuber­ku­lo­se wird eine Infek­ti­on mit Tuber­ku­lo­se­er­re­gern, dem so genann­ten Myko­bak­te­ri­um tuber­cu­lo­sis, ver­stan­den. Die Infek­ti­on kann den gan­zen Kör­per befal­len, am häu­figs­ten ist aber die Lun­gen­tu­ber­ku­lo­se. Die Myko­bak­te­ri­en wer­den über Tröpf­chen­in­fek­ti­on (Ein­at­mung), aber auch durch direk­ten Kon­takt oder infi­zier­te Lebens­mit­tel (rohe Kuh­milch) über­tra­gen. Lun­gen­tu­ber­ku­lo­se ist aber nicht in jedem Fall anste­ckend, son­dern nur, wenn die Myko­bak­te­ri­en im Aus­wurf nach­ge­wie­sen wer­den können.

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Tuber­ku­lo­se Sym­pto­me: Ers­te Anzei­chen für Tuberkulose

Da Tuber­ku­lo­se alle Orga­ne befal­len kann, ist eine Viel­zahl von Sym­pto­men möglich.

Die Lun­gen­tu­ber­ku­lo­se, die am häu­figs­ten ist, kann fol­gen­de Sym­pto­me verursachen:

  • Hus­ten
  • Blut­hus­ten
  • Atem­not
  • Brust­schmer­zen
  • Fie­ber
  • Gewichts­ver­lust
  • Nächt­li­ches Schwitzen

Da die Tuber­ku­lo­se Sym­pto­me denen ande­rer Lun­gen­krank­hei­ten ähneln, soll­te unbe­dingt ein erfah­re­ner Arzt hin­zu­ge­zo­gen wer­den, der eine ein­deu­ti­ge Dia­gno­se ermöglicht.

Tuber­ku­lo­se Dia­gno­se: Erre­ger identifizieren

Um eine gesi­cher­te Tuber­ku­lo­se Dia­gno­se zu stel­len, steht dem behan­deln­den Arzt eine Rei­he an Unter­su­chungs­me­tho­den zur Ver­fü­gung. Für gewöhn­lich fragt der Arzt nach dem Beschwer­de­bild und beginnt dahin­ge­hend mit einem ers­ten kör­per­li­chen Check-up.

Für eine aus­sa­ge­kräf­ti­ge Tuber­ku­lo­se Dia­gno­se ist eine Blut­ent­nah­me sowie eine mikro­bio­lo­gi­sche Unter­su­chung wich­tig. Denn nur so lässt sich der Krank­heits­er­re­ger im Labor gesi­chert nach­wei­sen. Ist die Lun­ge betrof­fen, wird zusätz­lich eine Com­pu­ter­to­mo­gra­phie des Tho­rax durch­ge­führt. Je nach Schwe­re­grad kann außer­dem eine Lun­gen­spie­ge­lung (Bron­cho­sko­pie) sinn­voll sein.

Tuber­ku­lo­se Ursa­chen: Das Mycobacterium

Die Ursa­che der Tuber­ku­lo­se ist eine Infek­ti­on mit Myko­bak­te­ri­um tuber­cu­lo­sis. Von den welt­weit 10 Mil­lio­nen Neu­erkran­kun­gen tre­ten rund 95 Pro­zent in Ent­wick­lungs­län­dern auf. Dabei geht ein Groß­teil aller Anste­ckun­gen auf die Län­der Indi­en, Indo­ne­si­en, Chi­na, den Phil­ip­pi­nen, Paki­stan, Nige­ria, Ban­gla­desch und Süd­afri­ka zurück.

Der Aus­lö­ser ist in vie­len Fäl­len enger Kon­takt mit Men­schen, die mit Tuber­ku­lo­se infi­ziert sind. Als Risi­ko­grup­pe wur­den Men­schen mit geschwäch­tem Immun­sys­tem iden­ti­fi­ziert. Das sind zum Bei­spiel Men­schen, die mit einer HIV-Infek­ti­on leben, aber auch Säug­lin­ge, Klein­kin­der und älte­re Menschen.

Auch gewis­se Medi­ka­men­te, die das Immun­sys­tem unter­drü­cken, füh­ren zu einem höhe­ren Tuber­ku­lo­se Risi­ko. Dane­ben ste­cken sich häu­fig dro­gen­ab­hän­gi­ge oder inhaf­tier­te Per­so­nen an.

Tuber­ku­lo­se Behand­lung: Heut­zu­ta­ge meist eine heil­ba­re Krankheit

Die Tuber­ku­lo­se Behand­lung besteht aus einer Kom­bi­na­ti­on von ver­schie­de­nen Medi­ka­men­ten und wird über min­des­tens 6 Mona­te durch­ge­führt. Dies ist not­wen­dig, um sicher­zu­ge­hen, dass alle Myko­bak­te­ri­en abge­tö­tet wer­den. Durch inkon­se­quen­te Behand­lun­gen in der Ver­gan­gen­heit ent­stan­den Resis­ten­zen gegen eini­ge Medi­ka­men­te. Daher ist es wich­tig, bei jedem Pati­en­ten den Erre­ger zu tes­ten, um bei Resis­ten­zen auf Aus­weich­prä­pa­ra­te umstel­len zu können.

Haben Sie Fra­gen zur Tuber­ku­lo­se­the­ra­pie oder möch­ten Sie sich tes­ten las­sen? Dann rufen Sie uns doch ein­fach an unter der 089–41 31 3 777 oder benut­zen Sie unser Kon­takt­for­mu­lar, auch um sich über wei­te­re Lun­gen­krank­hei­ten zu informieren.

Tuberkulose

Häu­fi­ge Fra­gen zu Tuberkulose:

Zwar exis­tiert eine Tuber­ku­lo­se Imp­fung, sie wird jedoch seit 1998 nicht mehr von der Stän­di­gen Impf­kom­mis­si­on in Deutsch­land emp­foh­len. Das liegt zum einen dar­an, dass das Risi­ko an Tuber­ku­lo­se zu erkran­ken sehr gering ist und die The­ra­pien häu­fig gut wir­ken. Außer­dem wirkt die Imp­fung nur mit einer Wahr­schein­lich­keit von 50 bis 80 Pro­zent. Dafür tre­ten häu­fig uner­wünsch­te Neben­wir­kun­gen auf.

Wer an anste­cken­der Tuber­ku­lo­se erkrankt ist muss iso­liert wer­den, um wei­te­re Infek­tio­nen zu ver­mei­den. Ob Pati­en­ten mit Tuber­ku­lo­se arbei­ten dür­fen, soll­te im Ein­zel­fall mit dem Arzt bespro­chen wer­den. Die Arbeit in Kran­ken­häu­sern, Kin­der­gär­ten oder Schu­len soll­te wäh­rend der Erkran­kung aber unbe­dingt ein­ge­stellt wer­den. Je nach­dem, wie fit oder ange­grif­fen Sie sind, ist das Arbei­ten ohne Men­schen­kon­takt möglich.

Bleibt Tuber­ku­lo­se unbe­han­delt, tre­ten Spät­fol­gen in den betrof­fe­nen Orga­nen auf. Je nach Aus­prä­gung und Dau­er der Erkran­kung kön­nen so mas­si­ve Organ­schä­den ent­ste­hen. Um dies zu ver­hin­dern, soll­ten Betrof­fe­ne bei Tuber­ku­lo­se Sym­pto­men rasch einen Arzt auf­su­chen. Ins­be­son­de­re dann, wenn sie zur Risi­ko­grup­pe gehö­ren und Kon­takt zu einer ande­ren infi­zier­ten Per­son hatten.