Sar­ko­ido­se Behand­lung: Alles Wis­sens­wer­te zu Mor­bus Boeck und der Ent­zün­dung im Lungenbereich

Sarkoidose

Eine Sar­ko­ido­se oder Mor­bus Boeck ist eine ent­zünd­li­che Erkran­kung, die ver­schie­de­ne Orga­ne im Kör­per betref­fen kann. Daher ist eine Sar­ko­ido­se in der Regel eine sys­te­mi­sche Erkran­kung. Sar­ko­ido­se kann ent­we­der akut oder chro­nisch auf­tre­ten. Auch wenn die Ent­zün­dung grund­sätz­lich jedes Organ befal­len kann, ist die Lun­ge am häu­figs­ten betrof­fen. Sar­ko­ido­se ist gra­nu­lo­ma­tö­se Ent­zün­dung, was bedeu­tet, dass sich Gra­nu­lo­me (abge­kap­sel­te Ent­zün­dungs­her­de) in den befal­le­nen Orga­nen bil­den. Beim Ver­dacht auf eine Sar­ko­ido­se wen­den Sie sich unbe­dingt an einen Spe­zia­lis­ten für eine schnel­le und siche­re Diagnose.

Was ist Sar­ko­ido­se? Dia­gno­se, Sym­pto­me, Ursa­che, Behandlung

Sar­ko­ido­se ist eine kom­ple­xe Erkran­kung, bei der sich ent­zünd­li­che Zell­an­samm­lun­gen, soge­nann­te Gra­nu­lo­me, in ver­schie­de­nen Orga­nen bil­den. Obwohl Sar­ko­ido­se jedes Organ betref­fen kann, sind die Lun­ge und die Lymph­kno­ten am häu­figs­ten betrof­fen. Die genaue Ursa­che der Sar­ko­ido­se ist unbe­kannt, aber es wird ange­nom­men, dass ein falsch regu­lier­tes Immun­sys­tem eine Rol­le spielt. Men­schen mit Sar­ko­ido­se haben eine über­schie­ßen­de Immun­ant­wort, die zu Ent­zün­dun­gen und Gewe­be­schä­den füh­ren kann.

Sar­ko­ido­se Sym­pto­me: wie erken­ne ich Mor­bus Boeck?

Sar­ko­ido­se Sym­pto­me vari­ie­ren je nach den betrof­fe­nen Orga­nen und dem Schwe­re­grad der Erkran­kung. Ist die Lun­ge betrof­fen, äußert sich dies durch anhal­ten­den Hus­ten, Kurz­at­mig­keit, Brust­schmer­zen und all­ge­mei­nen Sym­pto­men wie Müdig­keit, Fie­ber und Gewichts­ver­lust. Da die Sym­pto­ma­tik häu­fig unspe­zi­fisch ist und auch bei ande­ren Erkran­kun­gen vor­kommt, ist es wich­tig, dass bei Ver­dacht auf Sar­ko­ido­se ein Arzt auf­ge­sucht wird.

Sar­ko­ido­se Dia­gno­se: Mor­bus Boeck erken­nen & behandeln

Auf­grund des dif­fu­sen Krank­heits­bil­des ist die Dia­gno­se der Sar­ko­ido­se nicht immer ein­fach. Des­halb ist es wich­tig, dass der behan­deln­de Arzt eine gründ­li­che Ana­mne­se durch­führt und ver­schie­de­ne dia­gnos­ti­sche Tests zur Erken­nung anord­net. Dazu gehö­ren eine Com­pu­ter­to­mo­gra­phie der Lun­ge, Blut­un­ter­su­chun­gen, Lun­gen­funk­ti­ons­tests und mög­li­cher­wei­se eine Gewe­be­ent­nah­me mit­tels Bron­cho­sko­pie. Die Biop­sie kann zei­gen, ob sich Gra­nu­lo­me im betrof­fe­nen Organ befinden.

Sar­ko­ido­se Ursa­chen: woher kommt die Entzündung?

Die genaue Ursa­che der Sar­ko­ido­se ist unbe­kannt, aber es wird ver­mu­tet, dass sowohl gene­ti­sche Fak­to­ren als auch Umwelt­fak­to­ren eine Rol­le spie­len. Es gibt Hin­wei­se dar­auf, dass bestimm­te Infek­tio­nen das Immun­sys­tem rei­zen und die Ent­ste­hung von Sar­ko­ido­se begüns­ti­gen kön­nen. Es wird auch ange­nom­men, dass Rau­chen und der stän­di­ge Kon­takt mit bestimm­ten Sub­stan­zen das Risi­ko für Sar­ko­ido­se erhö­hen kön­nen. Bis heu­te wird immer noch an den genau­en Ursa­chen zur Ent­ste­hung von Sar­ko­ido­se geforscht.

Sar­ko­ido­se Behand­lungs­mög­lich­kei­ten: aku­te & chro­ni­sche Ent­zün­dung behandeln

Die Behand­lung der Sar­ko­ido­se hat zum Ziel, die Ent­zün­dung zu redu­zie­ren, die Sym­pto­me zu lin­dern und die Organ­funk­ti­on zu erhal­ten. Die Wahl der Behand­lung hängt von der Schwe­re der Erkran­kung und den betrof­fe­nen Orga­nen ab. In vie­len Fäl­len ist kei­ne Behand­lung erfor­der­lich, da die Sar­ko­ido­se von selbst abklingt. Wenn jedoch Sym­pto­me vor­lie­gen oder Orga­ne beein­träch­tigt sind, kön­nen Medi­ka­men­te wie Kor­ti­kos­te­ro­ide oder Immun­sup­pres­si­va ver­schrie­ben wer­den. Basie­rend auf den indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­sen des Pati­en­ten wird der Arzt die bes­te Behand­lungs­op­ti­on auswählen.

Sarkoidose

Sar­ko­ido­se und die Gesund­heit der Lunge

Da die Lun­ge bei Sar­ko­ido­se am häu­figs­ten betrof­fen ist, ist es ent­schei­dend, bei einer Sar­ko­ido­se Dia­gno­se die Lun­gen­funk­ti­on zu über­wa­chen und die Funk­ti­on der Lun­ge zu erhal­ten. Regel­mä­ßi­ge Lun­gen­funk­ti­ons­tests und CT-Scans kön­nen hel­fen, Ver­än­de­run­gen in der Lun­ge früh­zei­tig zu erken­nen und die Behand­lung ent­spre­chend anzu­pas­sen. Ihr Arzt kann auch Atem­übun­gen und phy­si­ka­li­sche The­ra­pie anord­nen, um die Atem­mus­ku­la­tur zu stär­ken und die Atem­tech­nik zu verbessern.

Über­wa­chung der Sar­ko­ido­se: Blut­wer­te und regel­mä­ßi­ge Untersuchungen

Die regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le des Gesund­heits­zu­stands bei Sar­ko­ido­se ist ent­schei­dend, um den Ver­lauf der Erkran­kung zu ver­fol­gen und die Behand­lung anzu­pas­sen. Ihr Arzt wird regel­mä­ßi­ge Blut­un­ter­su­chun­gen anord­nen, um Ent­zün­dungs­mar­ker und ande­re wich­ti­ge Blut­wer­te zu über­wa­chen. Bei­spiels­wei­se gel­ten das Enzym ACE (Angio­ten­sin Con­ver­ting Enzy­me) oder das Pro­te­in IL-2-Rezep­tor als wich­ti­ge Indi­ka­to­ren für den Ver­lauf einer Sar­ko­ido­se Erkrankung.

Sar­ko­ido­se: Lebens­er­war­tung und Prognose

Die Lebens­er­war­tung von Men­schen mit Sar­ko­ido­se kann vari­ie­ren, abhän­gig von der Schwe­re der Erkran­kung und dem betrof­fe­nen Organ. In den meis­ten Fäl­len ist die Pro­gno­se der Sar­ko­ido­se gut und vie­le Men­schen kön­nen ein nor­ma­les Leben füh­ren. Manch­mal kommt es jedoch zu schwe­ren Kom­pli­ka­tio­nen, ins­be­son­de­re dann, wenn die Lun­ge oder das Herz betrof­fen sind. Besteht des­halb der Ver­dacht, dass eine Sar­ko­ido­se vor­liegt, soll­ten Sie umge­hend einen Lun­gen­fach­arzt auf­su­chen. Unse­re Pra­xis ist unter der Ruf­num­mer 089–41 31 3 777 oder über unser Kon­takt­for­mu­lar zu erreichen.

Häu­fi­ge Fra­gen zu Sarkoidose:

Obwohl Sar­ko­ido­se eine kom­ple­xe und manch­mal her­aus­for­dern­de Lun­gen­krank­heit sein kann, gibt es Behand­lungs­mög­lich­kei­ten und Stra­te­gien, um auch mit einer chro­ni­schen Sar­ko­ido­se ein nahe­zu nor­ma­les Leben zu füh­ren. Es ist wich­tig, mit dem behan­deln­den Arzt zusam­men­zu­ar­bei­ten, regel­mä­ßi­ge Unter­su­chun­gen wahr­zu­neh­men und den gene­rel­len Gesund­heits­zu­stand zu über­wa­chen. Eine gesun­de Ernäh­rung, regel­mä­ßi­ge Bewe­gung und der Ver­zicht auf Rau­chen und Alko­hol kön­nen eben­falls dazu bei­tra­gen, die Lebens­qua­li­tät zu ver­bes­sern. Mit der rich­ti­gen Behand­lung, Unter­stüt­zung und Lebens­sti­län­de­run­gen kön­nen Betrof­fe­ne gut mit Sar­ko­ido­se leben.

Han­delt es sich um eine aku­te Sar­ko­ido­se, soll­ten Pati­en­ten sich scho­nen, bis die Sym­pto­me abge­klun­gen sind. Men­schen mit einer chro­ni­schen Sar­ko­ido­se haben häu­fig weni­ger aus­ge­präg­te Sym­pto­me, wes­halb ein nor­ma­ler Berufs­all­tag mög­lich ist. Eine tem­po­rä­re Arbeits­un­fä­hig­keit soll­te immer mit dem eige­nen Arzt abge­spro­chen werden.

Die Behand­lungs­dau­er der Sar­ko­ido­se rich­tet sich nach dem Schwe­re­grad der Erkran­kung und kann von “kei­ne Behand­lung not­wen­dig” bis zu lebens­lan­ger The­ra­pie rei­chen. Wich­tig ist es, blei­ben­de Lun­gen­schä­di­gun­gen oder gar die Ent­wick­lung einer Lun­gen­fi­bro­se zu verhindern.