Lun­gen­em­bo­lie Behand­lung: Alles Wis­sens­wer­te zu ver­stopf­ten Gefä­ßen und ers­ten Anzeichen

Lungenembolie

Eine Lun­gen­em­bo­lie ist ein medi­zi­ni­scher Not­fall, aus­ge­löst durch den Ver­schluss einer oder meh­re­rer Lun­gen­ar­te­ri­en. Da die ers­ten Lun­gen­em­bo­lie Sym­pto­me auch auf ande­re Erkran­kun­gen hin­deu­ten kön­nen, bleibt die Lun­gen­em­bo­lie häu­fig lan­ge unent­deckt. Tre­ten die Anzei­chen einer Lun­gen­em­bo­lie nach einer vor­an­ge­gan­ge­nen bett­lä­ge­ri­gen Pha­se auf, soll­ten Sie umge­hend einen Arzt aufsuchen.

Immer noch wer­den nur rund 30 Pro­zent aller Lun­gen­em­bo­lien dia­gnos­ti­ziert. Mit deutsch­land­weit über 40.000 Toten jähr­lich ist die Lun­gen­em­bo­lie eine der gefähr­lichs­ten Kom­pli­ka­tio­nen einer Thrombose.

Möch­ten Sie sich auf eine Lun­gen­em­bo­lie unter­su­chen las­sen oder sich über die mög­li­chen Risi­ken und Ursa­chen infor­mie­ren? Dann rufen Sie uns unter der 089–41 31 3 777 an oder benut­zen Sie unser Kontaktformular.

Was ist eine Lun­gen­em­bo­lie? Dia­gno­se, Sym­pto­me, Ursa­che, Behandlung

Eine Lun­gen­em­bo­lie ent­steht, wenn ein Blut­ge­rinn­sel (Throm­bus), das sich im Kör­per gebil­det hat, in die Lun­ge gespült wird und dort Gefä­ße ver­stopft. Häu­fig ent­ste­hen die­se Blut­ge­rinn­sel in den Bein­ve­nen. Dadurch ent­steht eine Funk­ti­ons­stö­rung in der Lun­ge, die den Gas­aus­tausch ein­schränkt. Dadurch kann der Kör­per nicht mehr mit aus­rei­chend Sau­er­stoff ver­sorgt werden.

Klei­ne Lun­gen­em­bo­lien kön­nen unbe­merkt blei­ben, gro­ße kön­nen töd­lich enden. Das liegt dar­an, dass bei gro­ßen Lun­gen­em­bo­lien der Wider­stand in den Lun­gen­ge­fä­ßen stark ansteigt, was zu einem aku­ten Rechts­herz­ver­sa­gen füh­ren kann. Risi­ko­fak­to­ren für eine Lun­gen­em­bo­lie sind wenig Bewe­gung, zum Bei­spiel nach Ope­ra­tio­nen oder wäh­rend lan­ger Flug­rei­sen, Rau­chen oder eine gene­ti­sche Veranlagung.

Lun­gen­em­bo­lie Sym­pto­me: Anzei­chen eines gelös­ten Blutgerinnsels

Ers­te Lun­gen­em­bo­lie Sym­pto­me kön­nen Luft­not, Schwin­del oder Brust­schmer­zen sein. Bei einer Throm­bo­se han­delt es sich um ein Blut­ge­rinn­sel, das zu 80 Pro­zent in den Becken­ve­nen oder Bein­ve­nen auf­tritt und sich durch Schmer­zen und Schwel­lun­gen im Bein bemerk­bar macht.

Da die Lun­gen­em­bo­lie Sym­pto­me abhän­gig von der Anzahl und Grö­ße der ver­stopf­ten Lun­gen­ge­fä­ße sind, kann es sein, dass eine klei­ne Lun­gen­em­bo­lie vor­liegt, ohne anfangs Beschwer­den zu ver­ur­sa­chen. Sowohl das Aus­maß als auch die Lun­gen­em­bo­lie Sym­pto­me kön­nen indi­vi­du­ell stark vari­ie­ren. Im Zwei­fel soll­ten Sie des­halb immer Ihren Arzt kontaktieren.

Lun­gen­em­bo­lie Dia­gno­se: Throm­bo­se und Embo­lie erkennen

Bei Ver­dacht auf Throm­bo­se oder Lun­gen­em­bo­lie ist es wich­tig, im Pati­en­ten­ge­spräch her­aus­zu­fin­den, ob der Pati­ent eine bett­lä­ge­ri­ge Pha­se, eine OP oder eine län­ge­re Rei­se hin­ter sich hat. Zusätz­lich kön­nen die Beschwer­den wich­ti­ge Hin­wei­se für die Lun­gen­em­bo­lie Dia­gno­se lie­fern. Fol­gen­de Unter­su­chun­gen wer­den bei Ver­dacht auf Lun­gen­em­bo­lie außer­dem durchgeführt:

  • Kör­per­li­che Untersuchung
  • Blut­ent­nah­me
  • Com­pu­ter­to­mo­gra­phie der Lunge
  • Ultra­schall­un­ter­su­chung der Bein­ve­nen und des Herzens

In unse­rer Lun­gen­fach­pra­xis bie­ten wir außer­dem einen spe­zi­el­len Lun­gen­em­bo­lie Test an, der mit einer Wahr­schein­lich­keit von 99 Pro­zent dazu geeig­net ist, eine Lun­gen­em­bo­lie aus­zu­schlie­ßen. Bei Ver­dacht auf Lun­gen­em­bo­lie ist der D‑Dimer Test eine der schnells­ten Dia­gno­se­mög­lich­kei­ten. In unse­rer Pra­xis wird der Test unmit­tel­bar aus­ge­wer­tet und muss nicht ins Labor geschickt wer­den, das Ergeb­nis liegt inner­halb von 20 min vor.

Lun­gen­em­bo­lie Ursa­chen: Zu wenig Bewegung

Die mit Abstand häu­figs­te Lun­gen­em­bo­lie Ursa­che ist ein gelös­tes Blut­ge­rinn­sel. Wer ein­mal eine Lun­gen­em­bo­lie durch­ge­macht hat ohne, dass eine unmit­tel­ba­re Ursa­che wie zum Bei­spiel Immo­bi­li­sa­ti­on vor­lag, besitzt ein erhöh­tes Risi­ko für wei­te­re Embolien.

Eine häu­fi­ge Ursa­che für die Ent­ste­hung eines Blut­ge­rinn­sels ist eine ver­min­der­te Fließ­ge­schwin­dig­keit des Blu­tes. Vor allem bei Bewe­gungs­man­gel durch lan­ges Sit­zen oder Lie­gen kann dies der Fall sein. Liegt eine erhöh­te Gerin­nungs­nei­gung des Blu­tes vor, kann es eben­falls zu Blut­ge­rinn­seln und dadurch zu einer Lun­gen­em­bo­lie kom­men. Die Gerin­nungs­nei­gung kann bei­spiels­wei­se durch ent­zünd­li­che Krank­hei­ten, Tumo­re, Medi­ka­men­te (Hor­mo­ne) oder gene­tisch erhöht sein.

Lun­gen­em­bo­lie Behand­lung: Pro­gno­se & Lebensdauer

Die Behand­lung der Lun­gen­em­bo­lie besteht in der sofor­ti­gen Blut­ver­dün­nung. Löst sich das Blut­ge­rinn­sel dann auf, ist die Pro­gno­se auf ein Leben ohne nega­ti­ve Fol­gen auch nach einer Lun­gen­em­bo­lie gut. Bei gro­ßen Lun­gen­em­bo­lien mit Herz­ver­sa­gen kann es not­wen­dig sein, mit spe­zi­el­len Medi­ka­men­ten das Blut­ge­rinn­sel im Kran­ken­haus aktiv aufzulösen.

Zur Vor­beu­gung einer Lun­gen­em­bo­lie wird nach Ope­ra­tio­nen mit län­ge­rer Bett­lä­ge­rig­keit pro­phy­lak­tisch das Blut ver­dünnt. Ist ein­mal eine Lun­gen­em­bo­lie auf­ge­tre­ten, wird eine Blut­ent­nah­me zur Abklä­rung ange­bo­re­ner Blut­ge­rin­nungs­stö­run­gen durchgeführt.

Häu­fi­ge Fra­gen zu Lungenembolie:

Aus­ge­dehn­te Lun­gen­em­bo­lien kön­nen mit Herz­ver­sa­gen ein­her­ge­hen und töd­lich enden. Ob Pati­en­ten mit Lun­gen­em­bo­lie ster­ben, ist maß­geb­lich davon abhän­gig, wie aus­ge­prägt die Lun­gen­em­bo­lie ist, wie der all­ge­mei­ne Gesund­heits­zu­stand des Betrof­fe­nen ist, sowie von der Geschwin­dig­keit, mit der die Lun­gen­em­bo­lie Dia­gno­se gestellt und eine The­ra­pie ein­ge­lei­tet wird.

Eine aus­ge­dehn­te Lun­gen­em­bo­lie macht sich durch Sym­pto­me wie Atem­not, Herz­ra­sen, Schmer­zen im Brust­korb oder Hus­ten bemerk­bar. Klei­ne Lun­gen­em­bo­lien kön­nen auch nur gerin­ge Beschwer­den her­vor­ru­fen. Die Kom­bi­na­ti­on mit den Zei­chen einer Bein­ve­nen­throm­bo­se (geschwol­le­ne und schmer­zen­de Bei­ne) erhöht die Wahr­schein­lich­keit für eine Lungenembolie.