Pleuraer­guss Drai­na­ge: Alles Wis­sens­wer­te zu Flüs­sig­keits­an­samm­lung zwi­schen den Pleurablättern

Ein Pleuraer­guss ist meist kei­ne eigen­stän­di­ge Krank­heit, son­dern die Fol­ge einer ande­ren Erkran­kung. Medi­zi­ner spre­chen von einem Pleuraer­guss, wenn sich Flüs­sig­keit im Pleu­ra­spalt – dem Bereich zwi­schen Brust­korb und Lun­ge – ansam­melt. Für einen Pleuraer­guss kön­nen ver­schie­de­ne Ursa­chen in Fra­gen kom­men, daher steht bei einem Pleuraer­guss an ers­ter Stel­le die genaue Dia­gno­se der zugrun­de lie­gen­den Erkran­kung, um im Anschluss die rich­ti­ge Behand­lung zu veranlassen.

In unse­rer moder­nen Pra­xis für Lun­gen­krank­hei­ten ist es schnell mög­lich, einen Pleuraer­guss ver­läss­lich zu dia­gnos­ti­zie­ren und schnell Abhil­fe bei Sym­pto­men wie Atem­not zu schaf­fen. Bei Fra­gen rund um den Pleuraer­guss rufen Sie ein­fach unter der 089–41 31 3 777 an oder benut­zen Sie bequem unser Kontaktformular.

Was ist ein Pleuraer­guss? Dia­gno­se, Sym­pto­me, Ursa­che, Behandlung

Unter einem Pleuraer­guss ver­ste­hen Medi­zi­ner die Ansamm­lung von Flüs­sig­keit zwi­schen den bei­den Pleur­a­blät­tern, dem Lun­gen­fell und dem Rip­pen­fell. Dadurch kann sich die Lun­ge nicht mehr rich­tig aus­deh­nen und es kommt zu Atem­be­schwer­den bis hin zur Atem­not. Im Gegen­satz dazu wird Was­ser in der Lun­ge als Lun­gen­ödem bezeichnet.

Je nach Schwe­re­grad ist es mög­lich, dass sich ein klei­ner Pleuraer­guss von selbst zurück­bil­det und kei­ner Behand­lung bedarf. Manch­mal ist es jedoch not­wen­dig, die zugrun­de lie­gen­de Ursa­che zu behan­deln und den Pleuraer­guss mit einer Punk­ti­on zu reduzieren.

Pleuraer­guss Sym­pto­me: Häu­fi­ge Beschwer­den bei einem Pleuraerguss

Das wich­tigs­te Pleuraer­guss Sym­ptom ist die Atem­not, ins­be­son­de­re bei kör­per­li­cher Belas­tung. Die wei­te­ren Pleuraer­guss Sym­pto­me sind eher dif­fus und kön­nen unter ande­rem auch Teil der aus­lö­sen­den Erkran­kung selbst sein. Bei die­sen Sym­pto­men soll­ten Sie auf jeden Fall einen Pleuraer­guss in Betracht zie­hen und einen Fach­arzt aufsuchen:

  • Zuneh­men­de Kurzatmigkeit
  • Gele­gent­li­che Schmer­zen im Brustkorb
  • Schwel­lun­gen in den Beinen
  • Häu­fi­ges nächt­li­ches Wasserlassen

Bei klei­ne­ren Pleuraer­güs­sen ist es außer­dem mög­lich, dass Sie über­haupt kei­ne Sym­pto­me wahr­neh­men. Je nach Art der Flüs­sig­keit, die sich im Pleu­ra­spalt sam­melt, wer­den die Sym­pto­me und das Krank­heits­bild wei­ter dif­fe­ren­ziert. Han­delt es sich um Eiter, wird der Erguss als Pleur­aem­py­em bezeichnet.

Pleuraer­guss Dia­gno­se: Punk­ti­on gibt Klarheit

Die Pleuraer­guss Dia­gno­se erfolgt in der Regel durch eine gründ­li­che kör­per­li­che Unter­su­chung, eine Lun­gen­funk­ti­ons­prü­fung, bild­ge­ben­de Ver­fah­ren wie Ultra­schall des Brust­korbs sowie bei Bedarf eine Ent­nah­me von Pleu­ra­f­lüs­sig­keit zur Labor­ana­ly­se (Pleu­ra­punk­ti­on).

Zu den bild­ge­ben­den Ver­fah­ren gehören:

  • Com­pu­ter­to­mo­gra­phie des Tho­rax um Flüs­sig­keits­an­samm­lun­gen im Pleura­raum zu identifizieren.
  • Ultra­schall (Tho­rax­so­no­gra­fie): nicht-inva­si­ve Metho­de zur Dia­gno­se von Pleuraer­güs­sen mit hoher Sen­si­ti­vi­tät (94%) und Spe­zi­fi­tät (92%).

Um die Ursa­che des Pleuraer­gus­ses her­aus­zu­fin­den, muss in man­chen Fäl­len eine Pleu­ra­punk­ti­on durch­ge­führt wer­den. Dabei han­delt es sich um eine inva­si­ve dia­gnos­ti­sche Metho­de zur Gewin­nung einer Flüs­sig­keits­pro­be aus dem Pleura­raum für die Labor­ana­ly­se. Die Unter­su­chung der Pleu­ra­f­lüs­sig­keit auf bio­che­mi­sche und zyto­lo­gi­sche Mar­ker kann bei der Bestim­mung der Ursa­che des Pleuraer­gus­ses hel­fen. Dabei ist Pleu­ra­punk­ti­on nicht unan­ge­neh­mer als eine Blutentnahme.

Pleuraer­guss Ursa­che: Ver­schie­dens­te Mög­lich­kei­ten des Ursprungs

Die Pleuraer­guss Ursa­che ist nicht immer ein­deu­tig, da es vie­le ver­schie­de­ne Aus­lö­ser geben kann. Grund­sätz­lich geht mit einem Pleuraer­guss meist eine ande­re Erkran­kung ein­her, die dann zur Ansamm­lung von Flüs­sig­keit im Pleu­ra­spalt führt. Bei einem gesun­den Kör­per wird in die­sem Bereich nur so viel Flüs­sig­keit pro­du­ziert, wie die bei­den Pleur­a­blät­ter auch auf­neh­men kön­nen. Wird zu viel Flüs­sig­keit pro­du­ziert oder kön­nen die Pleur­a­blät­ter die Flüs­sig­keit nicht mehr auf­neh­men, sam­melt sich die Flüs­sig­keit an.

Ursa­chen des Pleuraer­gus­ses kön­nen sein:

  • Herz­schwä­che
  • Tuber­ku­lo­se
  • Lun­gen­em­bo­lie
  • Aszi­tes (Flüs­sig­keits­an­samm­lung im Bauchraum)
  • Ver­let­zun­gen des Brustkorbs
  • Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz
  • Krebs­er­kran­kung
  • Lun­gen­ent­zün­dung
  • Rip­pen­fell­ent­zün­dung

Soll­ten Sie an einer die­ser Krank­hei­ten lei­den und haben eine erschwer­te Atmung, lohnt sich auf jeden Fall das Abklä­ren, ob ein Pleuraer­guss bei Ihnen vorliegt.

Um die Ursa­che eines Pleuraer­gus­ses zu klä­ren, hilft eine Punk­tie­rung wei­ter, nach der die Flüs­sig­keit aus dem Pleu­ra­spalt ana­ly­siert wird. Grund­sätz­lich wird die Flüs­sig­keit in 2 Kate­go­rien ein­ge­teilt: Trans­su­da­te und Exsudate.

Trans­su­da­te sind Flüs­sig­kei­ten mit nied­ri­gem Pro­te­in­ge­halt, die durch ein Ungleich­ge­wicht zwi­schen der Bil­dung und Absorp­ti­on von Pleu­ra­f­lüs­sig­keit ver­ur­sacht wer­den. Häu­fi­ge Ursa­chen für Trans­su­da­te sind Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz oder Herz­in­suf­fi­zi­enz. Exsu­da­te hin­ge­gen sind Flüs­sig­kei­ten mit hohem Pro­te­in­ge­halt, die häu­fig durch Tumo­ren oder Ent­zün­dun­gen ver­ur­sacht werden.

Lei­den Sie an Luft­not und möch­ten sich auf einen Pleuraer­guss unter­su­chen las­sen? Rufen Sie uns ein­fach unter der 089–41 31 3 777 an oder benut­zen Sie unser Kontaktformular.

Pleuraer­guss Behand­lung: Was bei einem Pleuraer­guss zu tun ist

Im Vor­der­grund der Pleuraer­guss Behand­lung steht die The­ra­pie der aus­lö­sen­den Erkran­kung, zum Bei­spiel medi­ka­men­tös. Die Flüs­sig­keit kann auch durch eine Pleuraer­guss Punk­ti­on abge­las­sen wer­den, um die Atem­not zu lin­dern. Zusätz­lich kann durch eine Pleu­ro­de­se (Ver­kle­bung des Rip­pen- und Lun­gen­fells) die Neu­bil­dung eines Pleuraer­guss ver­hin­dert werden.

Bei mali­gnen Pleuraer­güs­sen, einer häu­fi­gen Kom­pli­ka­ti­on fort­ge­schrit­te­ner bös­ar­ti­ger Erkran­kun­gen, ist die Behand­lung in ers­ter Linie pal­lia­tiv und zielt dar­auf ab, die Sym­pto­me durch Flüs­sig­keits­drai­na­ge und Pleu­ro­de­se zu lindern.

Häu­fi­ge Fra­gen zu Pleuraerguss:

Die Behand­lung eines Pleuraer­gus­ses rich­tet sich pri­mär nach der zugrun­de­lie­gen­den Ursa­che, die es zu the­ra­pie­ren gilt. Um die Flüs­sig­keits­an­samm­lung im Bereich des Rip­pen­fells sym­pto­ma­tisch zu behan­deln, kom­men Metho­den wie Punk­ti­on, Drai­na­ge, Ver­kle­bung oder mini­mal-inva­si­ve chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe zum Einsatz.

Wenn die zu Grun­de lie­gen­de Erkran­kung erfolg­reich behan­delt wird, resor­biert sich ein Pleuraer­guss inner­halb eini­ger Tage bis Wochen. Es gibt aber auch chro­nisch ver­lau­fen­de Pleuraer­güs­se, die eine inten­si­ve­re The­ra­pie, zum Bei­spiel eine Pleu­ro­de­se (Ver­kle­bung der Pleur­a­blät­ter), erfordern.